Die globale Studie basiert auf einer Befragung von 300 Investoren in leitender Position (davon 45 aus Deutschland) aus Kapitalsammelstellen wie Pensionskassen, Versicherungsgesellschaften, Stiftungen, Zentralbanken und Staatsfonds.
In Europa ist der Anteil der Asset Owner, die den Klimawandel als strategisches Ziel ihrer Fonds bezeichnen (56%), geringer als in Großbritannien (76%), Asien-Pazifik (68%) und Nordamerika (60%). Mehr als die Hälfte der Befragten (54%) geben an, dass ihr Fonds neben Risiko- und Renditezielen keine weiteren Ziele verfolgt, und 39% glauben, dass klimaorientierte Investitionen zu niedrigeren Renditen führen (beide Werte liegen nahe am weltweiten Durchschnitt).
Jeder fünfte der westeuropäischen Studienteilnehmer nutzt Transitionsfinanzierungen, und 32% planen ein derartiges Engagement innerhalb der nächsten zwölf Monate. Ein deutlich größerer Anteil betrachtet Transitionsfinanzierungen als wichtige kommerzielle Chance für Asset Owner (54%) und erwartet, dass der Bereich in den nächsten drei Jahren stark wachsen wird (60%). Das deutet darauf hin, dass das Segment mittelfristig weiter an Bedeutung gewinnen wird.
Gebremst wird das Engagement der europäischen Asset Owner in Transitionsfinanzierungen vor allem dadurch, dass sich die Fortschritte von Unternehmen bei der Umsetzung von Klimastrategien und -projekten nur schwer messen oder quantifizieren lassen. Dies gehört auch zu den größten Hindernissen für Asset Owner weltweit. Erfreulicherweise betrachten Asset Owner in Europa den internen Widerstand gegen Änderungen an traditionellen Strategien – eines der Top 3 Hindernisse auf globaler Ebene – als wenig relevant. Die diesbezüglich größere Offenheit und Agilität der Asset Owner spricht dafür, dass sich Ansätze für Transitionsfinanzierungen in der Region in den kommenden Jahren schneller durchsetzen werden.
Transitionsfinanzierung kann positive realwirtschaftliche Veränderungen bewirken, hat sich in der Investmentwelt jedoch noch nicht überall gleichermaßen durchgesetzt. Bislang setzen nur die Vorreiter im Rahmen klimaorientierter Anlagestrategien aktiv auf Transitionsfinanzierung.
Ausblick für die Finanzierung der Net-Zero-Transition‚Grüne‘ Strategien, wie zum Beispiel ESG-Anlagen, sind so konzipiert, dass sie einen geringen CO2-Fußabdruck haben. In einigen Fällen bedeutet dies jedoch, dass CO2-intensive Sektoren gemieden werden, anstatt dass auf eine Senkung der Emissionen hingewirkt wird. Transition Finance zielt auf eine messbare realwirtschaftliche Wirkung ab. |
Wie Pensionsfonds die Net-Zero-Transition mitfinanzierenHören Sie ein exklusives Interview mit Faith Ward, Chief Responsible Investment Officer bei Brunel Pension Partnership, und Portfoliomanager Daniel Spencer, die erörtern, wie Asset Owner Unternehmen und Branchen bei der Net-Zero-Transition unterstützen und zugleich ihren treuhänderischen Pflichten nachkommen können. |
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